Blumige Lesezeichen …und meine literarischen Abgründe…

Ich selber würde mich ja als Leseratte bezeichnen – nicht, dass es immer DIE anspruchsvolle Literatur sein muss: ich quälte mich in der Schulzeit durch Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ (wie kann man bitte sein Kind Schweizerkas nennen? – und das war nur das kleinste Übel), ich habe „Faust“ nicht verstanden und konnte auch dem hochgelobten „Kameramörder“ von Glavinic nichts abgewinnen (sorry, lieber Thomas, aber das Buch war sowas von trottelig geschrieben).

 

Thriller und Krimis sind da mehr mein Genre: je blutiger, psychopathischer und bestialischer desto besser – so eine gepflegte Abschlachtung  mit ein, zwei kreativen Foltermethoden lässt mein Leserherz höher schlagen, ja das ist mein Puls, der in die Höhe schnellt. Aber das ist alles nichts, was hängen bleibt, weil ich bin nicht nur Viel- sondern auch Schnellleserin – kurzweilige (Literatur-)Unterhaltung. Also keine Angst, selbst die schönsten Qualen bleiben nicht im Gedächtnis und ich sehe meine Psycho-Killer auch nicht als Vorbild (ok, manchmal schon, aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei – höhöhö)

 

So, jetzt lässt mich ein geschmackvoller Tod – ich meine, die Killer haben meist ein recht drifftiges Motiv – eher kalt, ABER: liebe Autoren, bitte lasst keine Tiere sterben oder die Freunde von Harry Potter – das geht gar nicht, da kann ich locker ein ganzes Flugzeug zusammen heulen und mir von meiner wildfremden Sitznachbarin die Hand tätscheln lassen.

 

Tja, und dann gibt es etwas, was mich extrem auf die Palme bringen kann und das sind Eselsohren –  DAS TUT MAN NICHT (und TUT tut man nicht sagen, i know) – für was hat die Menschheit Lesezeichen erfunden?

 

Lesezeichen1

 

Man braucht für die blumigen Lesezeichen:

  • gepresste Blüten, Gräser oder Blätter
  • Karton
  • Bucheinbinde-Folie (für die Monks ein Laminiergerät)
  • Locher
  • Schnur
  • Perlen

 

Lesezeichen2

 

So geht’s:

Blüten, Blätter oder Gräser pressen – kennt ihr von hier – und Karton auf die gewünschte Größe zuschneiden. Das Pressgut darauf platzieren und dann folieren (entweder händisch oder mit dem Laminiergerät). Loch rein, Schnur oder Band durch und mit Perlen behübschen – das war’s).

 

Lesezeichen3

 

Und jetzt mach ich mir Gedanken, wie ich das mit meinem E-Reader löse, hmmmm.

 

P.S.: As usual mit am Start bei GRÜNZEUG[we love green stuff] von den Naturkindern. Liebe Caro, auch auf diesem Weg schicke ich dir die besten Genesungswünsche und komm ganz bald wieder auf die Beine!

2 Comments

  • Roxy

    Uuuh! Was ein Zufall: hab erst vor ein paar Tagen einige schöne Blüten unter unsere größten und schwersten Bildbände geschoben 😄
    Hab zwar leider kein Laminiergerät daheim, aber ich kann mir sicher mal das aus der Arbeit ausleihen.
    Ich bin übrigens in jüngeren Jahren an den Buddenbocks gescheitert. Wahnsinnig langweilig und konfus. Aber man kanns ja mal versuchen 😉

    • Uli

      Die Buddenbrocks hab ich durchgehalten, obwohl die 500 Seiten röchelndes Kind schon sehr beklemmend waren. Da mein Laminier-Gerät-Buddy gerade auf Urlaub ist, hab ich auch ganz diletantisch mit Klebefolie gefuhrwerkt.

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