Räuchersticks …wie das mit dem Räuchern ist…

Ich würde euch nun echt gern davon erzählen, als ich mit 17 auf dem Landweg nach Indien getrampt bin, weite Strecken mit dem Rad zurück gelegt habe, Grenzbeamte mit Witz und Charme bestochen habe – nur um schlussendlich in einem Ashram erleuchtet zu werden. Joah, werde ich aber nicht, kann ich nicht, weil jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Sauerstoffzelt nach einer „Radtour“ ins Dorf brauche und Personen in Uniform mich meistens ziemlich nervös machen – sogar der Park-Sheriff im Dorf ist eine absolute Autoritätsperson für mich.

Noch dazu war ich niemals in Indien, von Erleuchtung nicht die Spur – und an meine Jugendjahre habe ich auch nur ganz vernebelte Erinnerungen. Und was ist Schuld? Nein, nein, nein: weder Drogen noch Alkohol – wirklich ganz was Schlimmes und Übles waren die Sai-Baba-Räuchersticks, dafür extremstens hip, wenn man ein alternativer Hippie-Punk sein wollte.

Geräuchert wird ja schon seit tausenden Jahren, sei es um gute oder böse Mächte zu huldigen, auszutreiben, willkommenzuheißen… in den späten 90ern einfach um bestialisch zu stinken und Teenager-Gehirne zu benebeln. An und für sich finde ich den Brauch sehr schön, allerdings vertrage ich kommerzielle Räucherware überhaupt nicht und selbst die Sternsinger haben in unserem Haus Weihrauch-Schwenk-Verbot, deswegen dreh ich’s mir selber (ah, das klingt schon wieder so …)

Man braucht für Räuchersticks:

 

raeuchersticks1

 

So geht’s:

Ich habe die holzigen Teile der Kräuter verwenden, da sie beim Räuchern nicht so schnell verpuffen wie die getrockneten Blätter. Also: Die Äste lose in Form eines Sticks drapieren und dann ganz floristen-like mit dem Baumwollfaden (wenn ihr Nylonfäden oder ähnliches verwenden wollt, könnt ihr auch die Sai-Baba-Sticks nehmen, die sind dann auch nicht giftiger) fest zusammenbinden und umwickeln – nach und nach immer wieder die Äste – beim Salbei habe ich die Blätter genommen – dazu binden. Klug wäre es, immer wieder den Faden gut verknoten, dass beim Räuchen nicht auf einmal der ganze Buschen aufspringt. Wenn alles schön stabil ist und nicht schon beim bloßen Anschauen auseinander fällt, kann man überstehende Äste abschneiden – muss man aber nicht, schaut nur schöner aus. Jetzt kann man entweder die Räuchersticks gleich auf die heiße Kohle schmeißen oder man wartet auf die Rauhnächte.

 

raeuchersticks2

 

I wish you a good smoke 😉

 

raeuchersticks3

 

P.S.: Eigentlich wollte ich in der Einleitung auf einen Song von Sublime Bezug nehmen, aber das wäre zu viel gewesen, oder ;-)?

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