Holunderelfe …so viel schön…

Dieser Beitrag enthält Werbung… aus Wertschätzung.

 

Grundsätzlich bin ich ja so unterwegs, dass ich auf materielle Dinge recht gut verzichten kann – vor allem in der Wohnung bzw. im Haus, darf ja selten etwas bleiben, das ich nicht wirklich brauche. Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel. Und diese Ausnahmen sind Bücher und Zeitschriften. Während man Bücher – farblich sortiert versteht sich – schön im Bücherregal präsentieren kann – man will ja dem Besuch einen möglichst intellektuellen Eindruck vermitteln – ist es mit Zeitschriften so eine Sache: so richtig toll schauen die Papierstapel ja nicht aus… außer es handelt sich um Architekturzeitschriften in einem Loft.

Tjaaaaaa, jetzt schaut die Sache aber so aus, dass meinem „Problem“ Abhilfe geschaffen worden ist: die wahnsinnig tolle und inspirierende Kristin Ritschel hat die HOLUNDERELFE auf die Beine gestellt – tolle Inhalte und nicht weniger wichtig: liebevolles Design – JETZT hat es eine Zeitschrift geschafft, dass sie sich auch in der Öffentlichkeit aka meinem Wohnzimmer präsentieren darf. Um was geht es? Die Holunderelfe ist die Zeitschrift für Waldfeen, Textilkünstlerinnen und Kräuterweiber.

 

Holunderelfe

 

Liebe Kristin, du bist ja die Herausgeberin der HOLUNDERELFE, magst du dich kurz zeigen, wer der Kopf der HOLUNDERELFE ist?

 

Holunderelfe Kristin Ritschel

 

Wann ist die Idee der HOLUNDERELFE geboren?

Wie das Leben manchmal spielt: Es war einfach Zufall. Der entscheidende Impuls zur richtigen Zeit.

Meine Schwiegermutter hatte jahrelang die Zeitschrift „Lavendelschaf“, herausgegeben von Erdmute Marciniak, abonniert. Als Erdmute ankündigte, aufzuhören, meinte meine Schwiegermutter salopp zu mir: „Wär‘ das nicht was für Dich?“ Ich dachte eine ganze Weile nach. Meinen Job in einer internationalen Kommunikationsagentur hatte ich gerade gekündigt, wollte mich eh neu orientieren, etwas sinnvolles, sinnstiftendes machen und dabei Beruf und Familie besser unter einen Hut bekommen. So habe ich die HOLUNDERELFE ins Leben gerufen und bin heute so froh über diesen mutigen Schritt! Ende 2016 ist die erste HOLUNDERELFE erschienen. Ein Winterheft zum Thema „Heimatliches“. Nun ist schon das siebente Heft in Arbeit.

 

Wie lange hat es vom Geistesblitz bis zur ersten gedruckten Ausgabe gedauert?

Da ging schon ein halbes Jahr ins Land. Mit Erdmutes Unterstützung hatte ich schnell einige Autoren für die erste Ausgabe zusammen. Aber wie das ist beim ersten Mal: Alles muss sich erst finden. Mittlerweile hat sich eine gewisse Routine eingestellt und das ist super schön, weil ich nun zwischendurch den Kopf frei habe für eigene textile Kreativprojekte.

 

Woher nimmst du deine Inspiration? Was ist dein Lieblingsthema bzw. mit was beschäftigst du dich am liebsten?

Mein Herzensprojekt ist die HOLUNDERELFE! Und ich lasse mich gern selbst von den Beiträgen im Heft inspirieren. Meine Freizeitmomente widme ich vor allem Nadelkünsten: Sticken, Nähen und Häkeln. Inspiration finde ich in der Natur, vor allem an Tagen, wo nichts muss, aber alles darf. Ruhemomente sind für neue Ideen enorm wichtig, finde ich!

 

Du hast ja ein tolles Autoren-Team, das viele tolle Artikel beisteuert – wo hast du die gefunden ;-)?

Ja, was die HOLUNDERELFE letztendlich ausmacht, sind ihre Autoren. Sie schreiben nicht über Dinge, die sie recherchiert haben, sondern teilen ihr Erfahrungswissen. Jeder hat so sein Steckenpferd, z.B. eine Handwerkskunst, Heilkräuter oder besondere Orte. In einem bestimmten Bereich haben meine Autoren viele Erfahrungen gesammelt und kennen sich bestens aus. Sie schreiben schlicht über das, was ihr Herz bewegt. Wir möchten unsere Leserinnen und Leser so inspirieren, sich selbst auch (wieder) mehr Zeit für Dinge zu nehmen, die der Seele gut tun.

Meine Autoren sind Frauen und Männer, die genauso ticken wie unsere Leserinnen und Leser. Jeder kann mitmachen und sich beteiligen. Ich sehe die HOLUNDERELFE als Gemeinschaftsprojekt! Vermisst eine Leserin/ein Leser ein bestimmtes Thema, darf sie/er gern selbst darüber schreiben und die Zeitschrift so mitgestalten. Wichtig ist eigentlich nur, dass das Thema zur HOLUNDERELFE passt.

Es gibt ein paar feste Autoren, die bei jeder Ausgabe dabei sind. Und es kommen mit jeder Ausgabe neue Autoren dazu, die nur einmal oder ab und zu einen Beitrag verfassen. Das ist eine gute Mischung!

 

Was waren die Momente, die dich am Projekt HOLUNDERELFE zweifeln ließen?

Es gibt immer mal wieder Tage, da kommen leise Zweifel auf. Aber zweifeln darf man nicht! Viele Menschen suchen ihr Leben lang nach einer Möglichkeit, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Ich habe meine gefunden und nutze sie. Das ist das Wichtigste: es ausprobieren! Immer mehr Menschen lernen die HOLUNDERELFE kennen, die Abonnentenzahlen steigen. Das motiviert mich sehr!

 

An wen richtet sich die Zeitschrift?

Wie der Untertitel sagt, richtet sich die Zeitschrift an Waldfeen, Textilkünstlerinnen und Kräuterweiber, also an Frauen, die möglichst naturverbunden leben. Es sind auch einige wenige Männer unter meinen Abonnenten und ich freue mich sehr über männlichen Zuwachs. Aber es sind doch hauptsächlich Frauen, die sich mit altem Wissen und Handwerkskünsten beschäftigen: Dazu gehört zyklisch zu leben, sich dem Jahreskreislauf anzupassen, das Heilpflanzen sammeln und verwerten, Wolle filzen, spinnen, färben, Mützen stricken, Tücher häkeln oder weben oder andere seltenere Handarbeiten wie das Nadelbinden, Klöppeln oder Körbeflechten. Da gibt es ja ganz viel!

Ich möchte dieses Wissen bewahren und den Austausch fördern. Wäre es nicht schön, wenn dieses Wissen und die Erfahrungen wieder von Generation zu Generation weitergegeben werden? Ich finde jeder sollte wissen, welche Pflanzen und/oder Entspannungstechniken bei Kopfschmerz helfen oder wie man schöne Herzensdinge selbst anfertigt.

Wichtig beim Selbermachen (DIY) sind mir natürliche Materialien, also Holz, Blüten, Wurzeln, Blätter, Wolle in ihren unterschiedlichen Verarbeitungsstufen ist ja so vielseitig einsetzbar: filzen, stricken, häkeln, sticken, Nadelbinden, klöppeln, Posamentenknöpfe machen usw.

Zaubere einfach Schönes und Nützliches aus den Schätzen der Natur, ohne sie auszubeuten! Das macht zufrieden und glücklich. Ich weiß, das liest man in letzter Zeit überall. Stimmt aber. Auch weil man etwas mit den Händen erschafft, an dem man meist sehr lange Freude daran hat. Ein selbstgestricktes Paar Handschuhe wirft man nicht einfach weg (wie vielleicht billig gekaufte), sondern trägt sie bis sie auseinanderfallen.

 

Wie ergeben sich die Themen und wie gehst du bei der Auswahl der Beiträge vor?

Ich als Herausgeberin gebe für jede Ausgabe ein Oberthema vor, wie beim aktuellen Heft: Kopfsache. Meine Autoren machen daraufhin konkrete Beitragsvorschläge, die meistens allesamt großartig sind. Ich schaue, dass die Themen gut zusammenpassen und dass es keine Dopplungen gibt. Dann legen die Autoren los und ich vereine die Beiträge schließlich zu einem Gesamtwerk.

 

Was erwartet die Leser in der aktuellen Frühlingsausgabe?

Es ist eine wahre Wonne, die Zeitschrift durchzublättern. Meine Autoren haben beim Oberthema KOPFSACHE in so unterschiedliche Richtungen gedacht. Es sind wieder sehr wertvolle und inspirierende Beiträge zusammengekommen. Die Ausgabe enthält viele Anleitungen, so dass es im Frühling und Sommer niemandem langweilig wird: einen Hut filzen, Posamentenknöpfe anfertigen, eine Frühlingsmütze und/oder ein Stirnband stricken, ein ganze Felle filzen, ein Lammfell gerben, Notizbücher selbst binden, Filzen mit Kindern sowie Upcycling- und Patchwork-Projekte.

Eine Jahreskreisvorlage zum Selbstausfüllen ist auch dabei und wunderschön geschriebene Kopfsache-Texte, wo es um positives Denken geht und die Frage beantwortet wird, wie das Gedankenkarussell am besten zur Ruhe kommen kann.

 

Holunderelfe

Liebe Kristin, vielen herzlichen Dank, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast, viel Erfolg weiterhin mit deinem Herzensprojekt.

 

Die HOLUNDERELFE erscheint 4 mal im Jahr – du kannst sie entweder online bestellen (Hier gibt es nicht nur das aktuelle Heft, sondern auch das Abo, Geschenk-Abo und fast alle bisherigen Ausgaben) oder im Bahnhofsbuchhandel erwerben, also an allen Buch- und Zeitschriftenhändlern in Bahnhöfen und Flughäfen.

Wer noch mehr über Kristin und die HOLUNDERELFE erfahren will, der schaut bei Leni vorbei, da gibt es auch ein tolles Interview.

 

4 Comments

  • Isabell

    Liebe Uli!
    Danke für den Tipp :-).
    Ich kaufe sehr, sehr selten Zeitschriften. Vielleicht 2 oder 3 Exemplare im Jahr.
    Das wäre mal wieder eine, die mich reizen würde …. ich muss mal sehen, wo ich die hier bekommen kann.
    Liebe Grüße
    Isabell

    • Uli

      Liebe Isabell, sie ist wirklich empfehlenswert, sehr liebevolle Beiträge und die Haptik ist ein Traum. Ganz viel Kräuterzeugs und viel Kreatives – passt ja beides bestens zu dir 😉 glg Uli

  • Emma

    Mein Kollege ist auch sehr darauf bedacht, dass er sich selbst versorgen kann. Er möchte jetzt auch Lammfelle gerben. Die Osterlämmer verkauft er schon.

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