Brot mit Brennnesselsamen …Schöne Grüße aus dem Sommerloch…
Ach, ich bin so internetfaul zur Zeit und noch viel mehr blogfaul. Bin ich etwa in das Sommerloch gefallen? Scheint so. Es liegt vermutlich an den Ferien: kein geregelter Tagesablauf und je mehr Zeit man hat, desto verplanter ist man. Am Montag in der Früh denkt man sich „eh no nix vor diese Woche“ und zack ist schon wieder Sonntag. Naja, gibt Schlimmeres.
Aaaaber ganz untätig war ich auch nicht und hab ein bisschen gefuhrwerkt und ein neues Brotrezept getestet und zwar tadäää mit Brennnesselsamen. Dass ich ein Fan von der Brennnessel bin, wisst ihr ja schon.
Wie erntet man nun Brennnesselsamen?
Ab August ist der richtige Zeitpunkt um die Samen der Brennnessel zu ernten – sind sie gelblich gefärbt, sind die Samen richtig reif und haben nun den höchsten Anteil an gesunden Inhaltstoffen (wie Vitamin A, B, C und E, Kalzium und Eisen). Die Samen schmecken nicht nur sehr lecker und nussig, sie sind außerdem gesund und helfen bei Müdigkeit und Leistungsschwäche.
Die Ernte ist relativ einfach – die ganz Mutigen verzichten auf die Handschuhe – Luft anhalten, die Brennnessel fest anpacken und den ganzen Zweig abschneiden. Anschließend wird die komplette Brennnessel auf Backpapier getrocknet (am besten an eine schattigen und luftigen Ort), sobald sie getrocknet ist, einfach die Samen abschütteln. Die Blätter kann man dann für den Tee verwenden.
Und keine Angst: die Samen besitzen keine Brennhaare und können somit nicht im Mund brennen. Selbst die getrockneten Blätter verlieren ihre „Brennkraft“ sobald sie nicht mehr frisch sind.
Man braucht für das Brot mit Brennnesselsamen:
- 400 g Roggenmehl
- 100 g Weizenmehl
- 1,5 TL Salz
- 375 ml Wasser (oder Buttermilch)
- 1 Pck. Trockenhefe
- 2 – 3 EL Brennnesselsamen
So geht‘s:
Alle Zutaten verkneten und an einem warmen Ort gehen lassen. Den Brotteig anschließend in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen, mit Wasser bestreichen und mit Brennnesselsamen toppen. Das Brot wird bei 200° C ca. 45 – 60 Minuten gebacken.
P.S.: Wie immer mit dabei bei GRÜNZEUG[we love green stuff] von den Naturkindern.


8 Comments
Isabell
Hallo Uli!
Danke dir für das Rezept ;-). Schätze, ich muss mich mal wieder über die Brennesseln hermachen …. Und du: Das mit dem blogfaul kenne ich total. Das liegt bei mir eindeutig am Wetter. Wenn’s draussen schön ist, dann fällt es mir sehr schwer, in der Küche zu stehen, Rezepte auszuprobieren oder im Büro Bilder zu bearbeiten und so. Für zügiges Arbeiten ist der „mobile KleinPC“ im Außenbereich einfach zu langsam. Texte schreiben geht zum Glück noch …. nennen wir es mal Sommerloch ;-). Wenn es wieder früher dunkel wird, reguliert sich das von alleine wieder – nehme ich an :-).
Da schauen dann eh wieder mehr Leute vorbei und lesen mit.
Liebe Grüße
Isabell
Uli
Hallo liebe Isabell, das Rezept ist eher für faule Brotbäcker – bei dir „erwarte“ ich schon etwas Spezielleres 😉 Obs wirklich am Wetter liegt? Es hätte schon genug geregnet, dass ich Indoor was machen hätte können *ups* – ich bin eher so der Typ, der Struktur braucht, dann bin ich produktiv. Aber es stimmt schon, wenn es dunkler wird, lockt der PC mehr. glg Uli
Fadenvogel
Cool! Das ist mal lässig. Brot und Brennessel!
Uli
Man kann auch alle anderen Brotrezepte dafür nehmen – wenn man schon so brav selber Sauerteig ansetzt 😉 glg Uli
Denise
Hi, das ist ja eine interessante Brotvariante! Klingt spannend das mal auszuprobieren. Und Brennesseln findet man ja überall in der Natur.
Viele Grüße Denise
Uli
Hallo liebe Denise – also an den Zutaten kann das Brot schon mal nicht scheitern ;-), nach meinem Geschmack verträgt der Teig gerne auch einen Esslöffel mehr Brennnesselsamen. glg Uli
Andy
Danke für die tolle Anregung! Brennnesseln sind super, aber ich scheue mich immer wieder, sie zu sammeln… Die Samen sollen ja besonders gesund sein, sie gibt es auch zu kaufen, aber selber ernten ist immer besser. (-; Deine Anregung bringt mich auf die Idee, Brot auch mal mit anderen Wildkräutern auszuprobieren, hast du da schon Erfahrung? Danke und liebe Grüße!
Uli
Hallo Andy, so schlimm ist das Ernten nicht! Echt nicht, fördert zudem die Durchblutung 🙂 ich habe mal mit Bärlauch Brot gebacken (einer meiner ersten Beiträge), für Foccaccia nehm ich ganz gerne Quendel, und Dost ist sicher auch sehr lecker. Knoblauchsrauke und Gundelrebe mag ich auch sehr gerne, da weiß ich aber nicht, wie es sich auf den Geschmack auswirkt, wenn man die Kräuter mitbackt. Glg Uli